Kork, Linoleum und Bambus sind besonders umweltfreundliche Bodenbeläge: Sowohl die Rinde der Korkeiche, die Bestandteile des Linoleums, als auch die Holzfasern des Bambus sind nachwachsende Rohstoffe. 

Korkboden: leise und fußwarm 

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Foto: Obi

Korkbodenbeläge werden aus der Rinde der Korkeiche hergestellt, die im Mittelmeerraum heimisch ist. Etwa alle neun bis zehn Jahre kann die Rinde geschält werden, ohne dass der Baum Schaden nimmt. Die Rinde wird zu Granulat verarbeit und zu Platten verpresst. Die Oberfläche wird mit Wachsen, Kunstharz- oder Naturharzlacken oder mit einer Kunststoffschicht versiegelt. Durch unterschiedliche Korkstrukturen erhalten die Böden ihre individuelle und natürliche Optik.

 

Foto: HARO
Foto: HARO

Korkboden ist elastisch und dämmt Schall wie Wärme gut. Deshalb eignet er sich gut in Kinder-, Wohn- und Schlafzimmern, obgleich er nicht auf eine Fußbodenheizung verlegt werden sollte. Der Korkbodenbelag wird vollflächig auf den Untergrund geklebt. Wichtig ist, dass hierbei ein schadstofffreier Kleber verwendet wird. Bei Korkfertigparkett befindet sich eine dünne Korkschicht auf einem Träger aus Holzfaserplatten, dass nur noch verklebt oder „schwimmend“ als Klick-Parkett verlegt werden muss.

 

 

 

Langlebig und robust: Linoleum

Linoleum ist genauso wie Kork ein reines Naturprodukt aus nachwachsenden Rohstoffen. Es besteht aus Leinöl, natürlichen Harzen, Kork-, Holz- und Kreidemehl. Als Trägerschicht dient oft Jutegewebe. Linoleumböden sind frei von Asbest, Formaldehyd und Schwermetallen. Sie sind pflegeleicht und strapazierfähig, weshalb sie gern im Kinderzimmer, in Büroräumen oder in der Küche verlegt werden. Auch im Flur und auf Treppen ist Linoleum ein solider Belag. Einzig allein in Feuchträumen ist Linoleum nicht geeignet. Der Boden kann aufquillen auf und seine Form verlieren. Feucht Wischen ist aber problemlos möglich.

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Foto: Bambusparkett von Hasler

Linoleumböden werden in Bahnen und als Fliesen hergestellt. Das Verlegen sollte man aber einem Profi überlassen, denn das Beschneiden, Verfugen und vollflächige Verkleben ist schwierig. Bei der Wahl des Klebers sollte auch auf Umwelt- und Gesundheitsaspekte geachtet werden.

 

Besonders nachhaltig: Bambus

Bambus ist ein schnell nachwachsender Rohstoff: Vier bis sechs Jahre nach der Pflanzung wird Bambus geerntet. Die hölzernen Halme wachsen sofort wieder nach, ohne das neue Pflanzen gesetzt werden müssen. Zudem kommt, dass die Pflanzen aus Asien und Südamerika weder Dünger noch Pflanzenschutzmittel benötigen. Was Bambus zu einem der ökologischsten Bodenbeläge macht – und zu einer guten Alternative zu herkömmlichen Holzböden. In der Zeit, die eine Eiche benötigt, um geeignetes Holz zu liefern, ist der Bambus schon mehrfach nachgewachsen, geerntet und zu Fußboden verarbeitet worden.

Bambusboden schafft in Wohnräumen eine natürliche und warme Atmosphäre. Die Paneele sind pflegeleicht und einfach mit dem Besen, Staubsauger oder einem feuchtem Tuch zu reinigen. Gebrauchsspuren können mehrfach nachgeschliffen werden.

 

Ökolabel geben Auskunft

Obwohl die Rohstoffe natürlich sind, können bei der Herstellung und Verlegung des Bodens Stoffe auftreten, die Allergien auslösen oder die Umwelt belasten. Wer sicher gehen möchte, sollte beim Kauf auf folgende Umweltsiegel achten: Der „Blaue Engel“ für Bodenbeläge und das „natureplus“-Zeichen für Linoleum zeichnen gesundheitsfreundliche, gebrauchstaugliche und nachhaltige Produkte aus. Beim Kauf eines Korkbodens hilft das „Kork-Logo“ des Deutschen Kork-Verbandes sowie das „ToxProof“-Zeichen vom TÜV Rheinland, ein schadstoffarmes Produkt zu finden. Bambusdielen und Bambusparkett sollten mit dem FSC-Gütesiegel der internationalen Organisation „Forest Stewardship Council“ ausgezeichnet sein und somit aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammen.