Lavendel im Kräutergarten Klostermühle

Noch blüht er in vielen Gärten und verbreitet dort seinen frischen Duft: der Lavendel. Längst sind es nicht mehr nur die klassisch violetten Farbtöne, die die Lavendel-Freunde hierzulande begeistern. Hier gibt es Tipps zur Pflege des Lavendels.

Dank der englischen Gärtnerei Downderry reicht das Farbspektrum heute von Weiß bis Rosa, von Himmelblau über Dunkelblau bis Lila. Die meisten Lavendelsorten sind mehrjährig, so dass man lange Freude an den duftenden Pflanzen hat. Für einen kompakten, formschönen Wuchs sollten sie allerdings ein- bis zweimal im Jahr zurückgeschnitten werden. Wichtig ist hier vor allem der Zeitpunkt – aber auch das Alter und der Zustand der Pflanzen spielen eine Rolle.

Lavendel gehört zu den Halbsträuchern, weshalb er von Natur aus verholzt – das heißt, die Pflanzen bilden mit der Zeit dickere Stämme, die nur an ihren Enden Blätter und Blüten tragen. Lavendelkenner sprechen auch von Verkahlung von unten. 

Regelmäßiger Rückschnitt tut dem Lavendel gut

Lavendel im Garten
Rückschnitt von Lavendel lässt neue Triebe sprießen, Quelle: GPP

Durch regelmäßigen Rückschnitt bildet der Lavendel neue Triebe am Fuße der Pflanze und verholzt deutlich langsamer. Zudem verzweigt er wesentlich besser und wächst dichter. Der ideale Zeitpunkt für diese Arbeit ist der Sommer, wenn die erste Blütezeit des Lavendels zu Ende geht. Dann beginnt normalerweise die Samenbildung. 

Normalerweise kann Lavendel um ein Drittel bis zur Hälfte gekürzt werden. Je nach Verholzungsgrad und Alter der Pflanze sowie Sorte sogar um bis zu zwei Drittel. Dabei ist immer darauf zu achten, wo sich junge Triebe bilden, denn diese dürfen nicht entfernt werden. Der Schnittpunkt sollte immer möglichst ‚im Grünen‘ liegen. Bei einem fachgerechten Schnitt sieht der Lavendel zumeist schon nach etwa einem Monat wieder aus wie neu. Im kommenden Sommer zieren dann abermals unzählige Blütenähren den duftenden Halbstrauch.

Tipp: Lavendel Duftsäckchen

Bevor der Lavendel im Sommer geschnitten wird, können natürlich auch dessen Blüten geerntet werden, um diese zu trocknen und beispielsweise zu Duftsäckchen zu verarbeiten. Am längsten hält sich der Duft, wenn man die Blütenähren kurz vor der vollen Blüte erntet – also solange noch ein paar der Knospen geschlossen sind. Dann schneidet man die Stiele etwa zehn Zentimeter unterhalb der Blüten ab. Lavendelduft beruhigt und hilft im Bett beim Einschlafen, im Kleiderschrank hält er die Motten fern.