Ob Gras, Baumwolle oder Kork: Naturtapeten aus pflanzlichen Rohstoffen sind beliebt. Ihre warmen Töne und natürlichen Strukturen machen jede Wand zum Unikat. Welche Varianten sich für zu Hause eignen, erfahren Sie hier.

Korkwand im Wohnzimmer_1_Quelle APCOR
Foto: Apcor

Natürliche Tapeten, wie die ursprünglich aus China stammende Grastapete, werden traditionell in Handarbeit hergestellt und mit einem aufwendigen Klebeverfahren an die Wand gebracht. Einfachere Varianten bestehen heute aus einem Vlies- oder Papierträger, auf den getrocknete Pflanzenfasern wie Bambus, Hanf oder auch Korkspäne kaschiert werden. Die Tapeten sind auf Rollen erhältlich und können – je nach Trägermaterial mit oder ohne Einweichzeiten – ganz normal tapeziert werden. Da Gräser, Blätter und Rinde unverfälscht verarbeitet werden, bleibt oft ihre ursprüngliche Form und Farbe erhalten. Jede Tapetenbahn wird zum Unikat und verleiht dem Raum einen individuellen Charakter. Naturtapeten dämmen Schall wie Wärme gut und eignen sich vor allem für Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer – weniger für Küche und Bad, weil vor allem Gräser nicht so viel Feuchtigkeit vertragen.

Flüssigtapete: Baumwollkleid für Wände

Eine recht neue Tapetenart ist die Flüssigtapete oder auch „flüssige Raufaser“ genannt, die als flüssige Masse auf die Wände geputzt wird. Anders als bei herkömmlicher Raufaser entsteht die raue Oberflächenstruktur nicht durch die Beimischung von Holzspänen, sondern durch Baumwolle oder andere Textilien. Flüssigtapete strahlt viel Eigenwärme in den Raum, ist atmungsaktiv und schallisolierend. Zum Tapezieren wird das Pulver mit den Baumwollflocken mit Wasser und Kleister angemischt. Die Masse muss erst ziehen, bis man sie mit einer Glättkelle oder Rolle auf die Wand auftragen kann. Im Vergleich zur normalen Tapete entfällt der Verschnitt und das Ergebnis fällt individueller aus, da die Stärke der Körnung sowie die Farbe selbst bestimmt werden können. Ist später mal eine Stelle kaputt, kann sie problemlos nachgebessert werden.