In die Berge oder ans Meer? Alljährlich wird die Frage nach dem besten Urlaubsziel aufs Neue gestellt. Zum Glück hat Nordspanien beides: idyllische Buchten mit Sandstränden und imposante Bergwelten des Kantabrischen Gebirges. Dazwischen jede Menge Kultur und Tradition, die das übliche Spanienbild auf den Kopf stellen. 

Galicien

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Im Norden Galiciens, Playa los Catedrales – Foto: Evelyn Steinbach

Es ist grün wie in Irland, auf Volksfesten ertönen Dudelsäcke und den Stierkampf im Fernsehen schaltet man lieber ab: Galicien ist anders als das restliche Spanien. Denn die Kultur der Region geht auf die Kelten zurück, nicht, wie im Süden, auf die Mauren. Die meisten Besucher zieht es hier an die Rías Baixas: vier fjordartige Meeresbuchten an der Westküste, gesäumt von wunderschönen Stränden, Weinbergen und Kiefernwäldern. Das Klima ist sonniger und milder als im übrigen Nordspanien, viele Strände sind windgeschützt, und das Wasser heizt sich im Sommer bis 20 Grad auf.

Das Gegenstück dazu sind die Rías Altas an der Nordküste. Wegen des kühleren und feuchteren Wetters spielt der Badetourismus hier eine geringere Rolle.

 

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Galiciens Strände im Südwesten – Foto: Evelyn Steinbach

Dafür begeistert die Nordküste mit rauen Steilküsten und stürmischen Kaps, wobei herrliche Strände auch in diesen Breiten zu finden sind. Weitere Schätze liegen im bergigen Inland. Dort locken urtümliche Wälder, dramatische Schluchten wie der Cañon do Sil, historische Städte wie Ourense oder Lugo – und mit Santiago de Compostela eines der größten Pilgerziele der Christenheit.

 

 

 

Asturien

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Dorf Cudillero – Foto: Evelyn Steinbach
Die imposanten Klippen am Kantabrischen Meer und die grandiosen Picos de Europa prägen die Landschaft des „Principado de Asturias“. Das kleine Fürstentum stand nie unter maurischem Einfluss und gehört formell dem spanischen Thronfolger. Seine Hauptstadt Oviedo beherbergt eine der traditionsreichen Universitäten des Landes, und nur wenige Kilometer entfernt befinden sich einige der schönsten präromanischen Bauten Spaniens. An vielen Orten, ob im Tal oder in den Bergen, locken die Sidrerías zur Einkehr. Das sind jene urtümlichen Kneipen, in denen der hier angebaute Apfelwein ausgeschenkt wird. Ein guter Begleiter zur Sidra ist der regionale Edelschimmelkäse „cabrales“.

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Asturiens wilde Küste – Foto: Evelyn Steinbach

 

Hier, an der Costa Verde, der grünen Küste Spaniens, finden sich einige der schönsten Strände des Landes, so etwa rund um den Fischerort Cudillero mit seiner östlich gelegenen Playa de Aguilar. Urlaubsorte wie Llanes oder Luanco konnten sich ihren ursprünglichen Charme bewahren. Abwechselnd dazu laden die grüne Landschaft und das Traumpanorama, das man von weit oben in den Bergen genießt, zu ausgedehnten Wanderungen und Fahrradtouren ein.

 

 

Kantabrien

Das Blau des Kantabrischen Meeres und das Grün der über 2000 Meter hohen Gebirgszüge der Cordillera Cantábrica prägen die Landschaft der Autonomen Region Kantabrien. Ihre Hauptstadt Santander liegt an einer schönen, von Bergen gerahmten Bucht. Die Playa del Sardinero und die Halbinsel La Magdalena werden von Villen und Schlösschen der Belle Époque gesäumt. Weiter westlich locken das malerische Santillana del Mar sowie die Höhlen von Altamira mit den berühmten prähistorischen Malereien. Die Höhle selbst ist nicht zu besichtigen, wurde aber originalgetreu etwa 500 Meter entfernt nachgebildet.

 

Baskenland

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Bilbao –Foto: Evelyn Steinbach

Das Guggenheim-Museum von Frank O. Gehry in Bilbao ist die neue Ikone des Baskenlandes. Zusammen mit weiteren Bauten internationaler Stararchitekten hat es den Industrieort zu einem Mekka für moderne Architektur und Kunst werden lassen. Eine Autostunde nordöstlich am Golf von Biscaya zählt San Sebastián zu den elegantesten Städten Spaniens. Am muschelförmigen Stadtstrand von Donostias badet man in prächtiger Kulisse umgeben von Jugendstilbauten.