Kofferpacken
Was soll mit? Und wie kriege ich alles in den Koffer? Damit kein Stress entsteht, muss ein Plan zum Kofferpacken her. Diese 10 Tipps helfen.

Der Sommerurlaub naht und mit ihm das leidige Thema „Kofferpacken“. Was soll mit? Und wie kriege ich alles in den Reisekoffer? Damit kein Stress entsteht, braucht es einen Plan, nach dem man systematisch vorgeht. Helfen können diese zehn Pack-Hacks:

 1. Nur Kleidung einpacken, die sich gut kombinieren lässt

„Beim Reisen sollten Sie Kleidung mitnehmen, die sich vielseitig kombinieren lässt“, rät Sonja Garrison, Stilberaterin aus Königstein bei Frankfurt am Main. Lieber schlichte und einfarbige Basics, als zu viele extravagante Einzelteile. Mit Schmuck und Tüchern kann man die Outfits aufpeppen und von Tag zu Tag verändern. Accessoires benötigen zudem nur wenig Platz im Koffer. Schmuck wird am besten einzeln in kleinen Stoffbeuteln verstaut. „So verheddert nichts und die Kleidung wird vor scharfen Kanten geschützt“, sagt sie.

2. Schweres nach unten legen

Kulturbeutel, Bücher und Turnschuhe gehören auf den Kofferboden bzw. in die Nähe der Kofferrollen. Garrison empfiehlt, „die schwersten Stücke unten und mittig“ zu legen. Andernfalls bringen sie die Ordnung im Koffer durcheinander und es entstehen Falten in der Kleidung, so die Expertin.

3. Flüssiges in einen Beutel

Duschgel, Shampoo und Cremes sind in kleinen Reisefläschchen und Tiegel mit Schraubverschluss gut verpackt. Zusätzlich empfiehlt sie einen Beutel, falls doch mal etwas auslaufen sollte. Geeignet ist zum Beispiel eine verschließbare Plastiktüte.

Koffer packen4. Rollen statt falten

„Schals, leichte Shirts und Hosen können Sie rollen statt falten“, so die Stilberaterin. Sie knittern dann weniger und lassen sich leichter verstauen. Die handlichen Klamotten-Rollen werden im Koffer verteilt, so dass eine ebene Fläche entsteht. Darauf können gefaltete Blusen und Hemden liegen. Aber nicht zu lang: „Empfindliche Kleidung sollten Sie am Urlaubsziel schnell auspacken, so dass sie sich aushängen kann“, rät sie.

5. Besser eng als locker packen

Ein weiterer Tipp für knitterfreie Wäsche ist, „besser eng als zu locker zu packen“. So werde die Kleidung „festgehalten“ und es entstehen weniger Falten, weil die Kleidung im Koffer nicht verrutscht, erzählt sie. Das gelingt natürlich nur, wenn die Koffergröße zum Inhalt passt. In einem Koffer, der nach dem Packen noch viel Füllraum hat, fällt die Kleidung durcheinander.

6. Lücken füllen um Platz zu sparen

Umgekehrt kann ein kleinerer Koffer ermutigen, Platz zu sparen. Garrison empfiehlt die einzelnen Kleidungsstücke versetzt einzupacken. „Das ist platzsparender und hält die Kleidung besser zusammen.“ Hilfreich ist auch, die Lücken geschickt zu füllen. Beispielsweise in Schuhen. „Unterhosen und Socken sollten Sie daher als letztes einpacken“, sagt sie.

7. Nützlich: Organizer und Schrankkoffer

Wer sich mit der Rolltechnik nicht anfreunden kann, aber dennoch Ordnung schaffen will, kann einlegbare Packtaschen verwenden. Solche „Organizer in Form kleiner Boxen sind nützlich, da Sie die einsortierten Kleidungsstücke am Urlaubsort einfach in den Schrank stellen“, berichtet die Expertin. Wer möchte, kann die Boxen nach Outfits befüllen. Eine Alternative sind Schrankkoffer mit fest eingebauten Fächern. Die Stilberaterin empfiehlt sie für längere Reisen mit vielen Zwischenstopps, weil man so nicht jedes Kleidungsstück ausräumen muss. „Auch nützlich sind Schrankkoffer, wenn Sie neben Kleidung viele andere Dinge wie Bücher, Spielsachen unterbringen möchten“, sagt sie. Die einzelnen Fächer helfen, den Überblick zu behalten.

8. Notfallsachen ins Handgepäck

Falls der Koffer verloren geht, sollte das Handgepäck für den Notfall ausgestattet sein. Garrison empfiehlt Unterwäsche, ein paar Kosmetikartikel und einen wärmenden großen Schal einzupacken. Auch die teure Fotokamera, der Laptop und das Tablet sollten ins Handgepäck. Alle Ersatz-Akkus, einschließlich Lithium-Metall- oder Lithium-Ionen-Zellen oder -Batterien dürfen nicht in den Koffer. Sie müssen mit in die Kabine. Darauf weist der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport hin. Medikamente und Babynahrung unterliegen nicht der Mengenbeschränkung von 100 Millilitern pro Behältnis. Sie können ebenfalls mit an Bord. Pro Passagier darf eine Schwimmweste mitgenommen werden, erklärt Fraport. Entweder im Hand- oder im Check-in-Gepäck, die Fluggesellschaft muss dies zuvor genehmigen.

9. Mit Koffergurt und TSA-Schloss sichern

„Hartschalenkoffer sollten Sie mit einem Kofferband bzw. Koffergurt sichern“, empfiehlt Garrison. So springt er nicht plötzlich auf, wenn der Verschluss defekt ist. Eine andere Idee ist, den Koffer in Folie einwickeln zu lassen. So ist er zusätzlich vor Verschmutzungen und Kratzern geschützt. Am Frankfurter Flughafen übernehmen externe Dienstleister den kostenpflichtigen Service. Ein TSA-Schloss am Koffer verhindert, dass das Gepäck bei Kontrollen gewaltsam aufgebrochen wird. In Deutschland öffnen die von der Bundespolizei beauftragten Sicherheitsdienstleister einen Koffer, wenn ein Verdacht auf verbotene Gegenstände besteht, erklärt ein Sprecher von Fraport. Sie nutzen bei TSA-Schlössern dann einen Generalschlüssel. Nach Angaben des Schloss-Herstellers Travel Sentry nutzen weltweit 55 Länder und 650 Flughäfen den Standard der amerikanischen Transportsicherheitsbehörde.

10. Was zuhause bleiben muss

Hoverboards und E-Scooter akzeptieren die Luftverkehrsgesellschaften weder im Handgepäck noch im Reisegepäck. Sie müssen zuhause bleiben. Ebenso Camping-Gaskocher und Benzinkocher. Wer diese Dinge mitnehmen will, verreist am besten mit dem Auto, Camper oder der Bahn.