Im Sommer tummeln sich die Touristen an der Algarve, im Winter hat man das weite, schöne Land für sich. Fünf Gründe für eine Auszeit an Europas südlichster Küste zur Nebensaison.
Einsame Strände und Natur genießen: Unzählige große und kleine Buchten, viele einsame Strände mit ihrem feinen goldgelben Sand: Rund 200 Küstenkilometer laden dazu ein, die Seele baumeln zu lassen, und die letzten Sonnenstrahlen des Jahres zu genießen. Platz ist reichlich vorhanden: Denn im Gegensatz zum Sommer tummeln sich im Winter nur wenige Einheimische und Touristen am Strand.
Unbeschwert wandern: Temperaturen von 15 bis 20 Grad eignen sich gut für einen Spaziergang an der Küste oder einen Ausflug ins Hinterland. Wie wäre es z. B. mit einer Klippenwanderung nach Lagos? Vom Fischerort Luz geht es auf Küstenpfaden entlang der bizarren Felsküste bis zum Leuchtturm der Ponta da Piedade und weiter bis nach Lagos. Mal wandert man von einer menschenleeren Bucht zur nächsten, mal genießt man auf den Klippen den unverbauten Blick aufs Meer. Ideale Orte für ausdauernde Wanderer sind die Gebirge der Serra de Monchique, Espinhaço de Cão und Caldeirão, mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen und Routen. Grandiose Aussichten bietet u. a. der Gipfel des 902 Meter hohen Fóia in der Serra de Monchique: Die halbe Algarve liegt von hier aus zu Füßen, am Horizont glitzert weit der Atlantik.
Tipp: Zu Weihnachten lassen sich am südlichsten Punkt Europas die Orangen direkt von den Bäumen pflücken. Und Ende Januar verwandeln die blühenden Mandelbäume die Region in ein weißes Blütenmeer.
Lecker essen: Auch wenn jede zweite Strandbar bereits geschlossen hat, beliefern die vielen Fischer an der Algarve weiterhin die Restaurants und Kneipen der größeren Ortschaften und Touristenzentren. Für den Stockfisch (Bacalhau) sind angeblich 365 verschiedene Rezepte bekannt – für jeden Tag im Jahr eines. Wer Meeresfrüchte mag, wird von den Garnelen und Muscheln begeistert sein. Eine Spezialität ist der algarvianische Römertopf (Cataplana), indem Kartoffeln und Gemüse mit Fisch, Meeresfrüchten oder Fleisch gegart werden.
Gemütlich durch die Stadt schlendern: Südländisches Flair und ein lebhafter Alltag: Ein Stadtbummel durch die attraktivsten Orte an der Algarve lohnt sich auch im Winter. Das Alltagsleben der Portugiesen bekommt man am besten in Portimão mit, die wohl am wenigsten touristische Stadt der Region. Ein Schmuckstück ist das in einer ehemaligen Konservenfabrik gelegene Museum, das 2010 vom Europarat zum besten Museum Europas gekürt wurde. Tavira am Fluss Gilão gehört zu den schönsten Orten der Region. Am Fluss entlang reihen sich hübsche Bürgerhäuser und viele sehenswerte Kirchen. Lagos begeistert als heitere Urlaubsstadt mit seiner attraktiven Fußgängerzone und historischen Altstadt.