(c) Evelyn Steinbach

Hobby-Gärtner verbringen viele Stunden in ihrem Reich, hegen und pflegen jedes Gewächs. Schnell ist dann bei einem anstehenden Umzug klar: Die Pflanzen müssen mit. Hier finden Sie die wichtigsten Tipps für den Gartenumzug.

Sollen bei einem bevorstehenden Wohnungswechsel auch Gartensträucher und Bäume mit umziehen, sollten diese rechtzeitig vorbereitet werden. Hier sehen Sie, was beim Umpflanzen und Transportieren der Pflanzen sowie bei den Eigentumsrechten im Garten zu beachten ist.

Gartenumzug am besten im Herbst oder Winter

Gartenumzug mit der Ape Foto: Evelyn Steinbach

Bei einem Umzug der Gartenpflanzen ist frühzeitige Planung entscheidend: Im Herbst oder Winter lassen sich Pflanzen relativ problemlos umsetzen. Wer erst im Sommer umzieht, dies aber bereits im Frühjahr weiß, kann seine Pflanzen auch in große Kübel umpflanzen und in diesen dann beizeiten transportieren. Alternativ kann mit dem neuen Mieter oder Eigentümer vereinbart werden, dass man die Pflanzen später zu einem günstigen Zeitpunkt abholt.

Umzugsvorbereitungen für die Pflanzen

Kleinere Bäume und Sträucher sollten vor dem Ausgraben im Frühjahr und Herbst kräftig zurück geschnitten werden. So müssen die Wurzeln weniger arbeiten und können im neuen Beet besser anwachsen. Außerdem lassen sich die Pflanzen besser transportieren. Immergrüne Bäume und Sträucher wie Buchs oder Lorbeer werden mit dem ganzen Ballen inklusive Erde ausgestochen. Der Ballen sollte dabei in ein Netz aus Jute, Sisal oder Leinen gewickelt werden. Einen wurzelnackten Transport, also ohne Erde, bevorzugen Gewächse wie Lavendel oder Kirschbaum, die im Herbst ihr Laub verlieren. Die freiliegenden Wurzeln sollten dann dick mit Noppenfolie gepolstert werden.

Alte Bäume sollten bleiben

So schmerzhaft es für manchen Hobby-Gärtner auch sein mag, manchmal lohnt sich der Pflanzenumzug einfach nicht. Alte und sehr große Bäume lässt man besser zurück, da sie den Umzug oft schlecht vertragen. Zudem lassen sie sich mit ihrem schweren Ballen nur mit professioneller Hilfe verpflanzen und transportieren.

Umzug selbst in die Hand nehmen

Gartenumzug
Foto: BGL

 

Wer ein Umzugsunternehmen beauftragt, sollte die Pflanzenmitnahme genau absprechen. Meist wird dafür ein Aufpreis verlangt. Findet der Umzug im Sommer statt, sollten die Pflanzen vor dem Transport noch einmal gegossen werden, wodurch sich ihr Gewicht erhöht. Im Winter ist eine Heizung im Wagen ratsam, um empfindliche Wurzelballen vor Kälte zu schützen. Um Beschädigungen zu vermeiden, sollten die Pflanzen im Transport gut gesichert werden. Im neuen Garten sollten die Pflanzen schnell wieder eingepflanzt und gewässert werden. Im Winter heißt es dafür die ersten frostfreien Tage abzuwarten.

Gartenumzug bedarf klare Absprachen

Wer seine Gartenpflanzen bei einem Umzug mitnehmen will, sollte dies bereits im Miet- oder Kaufvertrag vereinbaren. Rein rechtlich gehört laut BGB alles, was mit dem Grundstück fest verbunden ist, dem Eigentümer – unabhängig davon, wer die Pflanze gekauft und angepflanzt hat. Fehlt eine vertragliche Regelung, müssen die Pflanzen bleiben. Bestenfalls ist eine Entschädigung möglich.