Der seit Anfang November geltende Lockdown in vielen Ländern und Regionen Europas nimmt vielen Menschen die Freude am Reisen. Dennoch gibt es Möglichkeiten, einen sicheren Urlaub in Europa zu verbringen. Ein paar Reiseideen für den Winter.
Kanarische Inseln
Die Kanarischen Inseln werden nicht mehr als Risikogebiet eingestuft, hat das Robert-Koch-Institut kürzlich bekannt gegeben. Reisen nach Teneriffa, Gran Canaria, La Gomera, La Palma, El Hierro, Lanzarote oder Fuerteventura sind daher wieder möglich. Die Hotels wieder geöffnet und auch an anderen Orten kehrt das touristische Angebot – wenn auch unter Auflagen – zurüc. Allerdings müssen einreisende Touristen ab Mitte November einen negativen Corona-Test vorzeigen, der nicht älter als 72 Stunden vor Abflug sein darf.
Algarve, Portugal
Auch wenn für den Großraum Lissabon und den Regionen Norte und Centro eine Reisewarnung verhängt wurde: Die südlich gelegene Algarve mit ihren Traumstränden ist derzeit noch gut bereisbar. Die Algarve ist im Winter nicht nur ein Ziel für Senioren, die hier in einem der vielen Ferienappartements einen Urlaub von vier und mehr Wochen verbringen, sondern auch für Digitale Nomaden und alle anderen Selbständigen wie Arbeitnehmer, die digital angebunden von überall auf der Welt arbeiten können und dürfen.
Die meisten Unterkünfte tragen das Clean & Safe-Siegel der portugiesischen Tourismusbehörde – und werden – wie auch touristische Freizeiteinrichtungen – regelmäßig kontrolliert. Diese früh ergriffene Maßnahme soll helfen, damit sich Touristen im Land sicher fühlen. Portugal ist eines der Länder Südeuropas, das durch vergleichsweise frühe Schutzmaßnahmen, besonders gut durch die Krise gekommen ist.
Am Strand ist ein Abstand von 1,5 Metern zwischen den Besuchern Pflicht, ebenso drei Meter zwischen Liegestühlen und Sonnenschirmen. Die App „Info praia“ gibt Auskunft, wie voll die einzelnen Stränden zur aktuellen Tageszeit sind. Wer lange Strandläufe liebt, sollte sich einen Platz am Meia Praia bei Lagos suchen. Der mit fast fünf Kilometern längste Strand der Westalgarve wurde sogar jüngst als „European Safest Beach 2020“ prämiert. Hinter der Auszeichnung steckt die European Best Destinations Organization (EBD) und mit ihr das EDEN-Netzwerk der Europäischen Kommission („European Destinations of Excellence“), die einen nachhaltigen Tourismus fördern.
Madeira und Porto Santo
Die Atlantikinsel Madeira ist aktuell das sicherste Weihnachtsziel in Europa. Zu diesem Ergebnis kommt die Internetplattform „European Best Destinations“. Die Covid-19-Fälle sind niedrig und bei der Rückreise droht keine Quarantäne. Dank milder Temperaturen können Urlauber sich viel draußen bewegen und die vielen Gärten und Wanderstrecken im weihnachtlichen Glanz entdecken. Die Nachbarinsel Porto Santo ist nur eine Fährfahrt entfernt und bietet sich für ausgedehnte Strandspaziergang und Erholung vom Alltagsstress in der Heimat an.
Bei der Einreise muss ein Negativtest vorliegen, der nicht älter als 72 Stunden vor Abflug ist. Am besten man lässt sich schon zuhause testen und nimmt das positive Ergebnis direkt mit. Alternativ können sich Reisende kostenfrei am Flughaften testen lassen und müssen, bis das Ergebnis vorliegt, im Hotel verweilen. Im Falle eines positiven Tests, folgt allerdings eine längere Quarantäne für die Person und Mitreisende.
Azoren
Auch die Azoren verlangen einen Negativtest bei Einreise. Danach steht einem das ganze Inselarchipel für sämtliche Erkundungen in der Natur bereit. Aufgrund der Corona-Krise ist auch hier viel weniger los als sonst, sodass man die Inseln einmal mehr von ihrer natürlichsten und ursprünglichsten Seite kennenlernen kann. Touristen landen meist auf der Hauptinsel São Miguel. Von dort sind Kurzflüge und Fährfahrten auf die weiteren acht Azoren-Inseln möglich.
Griechenland
Gewarnt wird derzeit vor Reisen in die Region Westmakedonien, alle anderen griechischen Regionen werden offiziell nicht als Risikogebiet eingestuft. Allerdings gilt ab sofort ein nächtliche Ausgangssperre zwischen 0:00 Uhr und 5:00 Uhr morgens. Zudem gilt im ganzen Land Maskenpflicht. Kommt es in Regionen zu sehr hohen Infektionszahlen, werden Restaurants, Kneipen sowie kulturelle und Freizeiteinrichtungen geschlossen. Das betrifft derzeit auch die Region Attika samt der Hauptstadt Athen.
Über die aktuelle Situation berichtet tagesaktuell das Robert-Koch-Institut sowie das Auswärtige Amt.