Auslagern und Sortieren im Kleiderschrank
Winterkleidung rein, Sommerkleidung raus. Mit einem Saisonwechsel im Kleiderschrank behält man den Überblick. Ein paar nützliche Tipps.

Winterkleidung rein, Sommerkleidung raus. Mit einem Saisonwechsel im Kleiderschrank behält man den Überblick. Kleidungsstücke lassen sich gleich ausmisten oder für das nächste Jahr vorbereiten. Wie das Einlagern gelingt und was beim Einsortieren von Winterware zu beachten ist: Ein paar nützliche Tipps.

Das Auslagern von Sommer- und Winterkleidung lohnt sich besonders für Menschen mit kleinem Kleiderschrank. Denn hier stapeln sich die Sachen schnell bis unter die Decke. Luftiger wird es im Schrank, wenn die jeweilige Saisonware bis zum nächsten Jahr ausgelagert wird. Und das geht so:

 

Kleidung vorbereiten

Alles, was eingelagert wird, muss gewaschen und trocken sein. „Sonst nistet sich Schmutz ein und es entstehen Stockflecken“, erzählt Sabine Haag, Ordnungscoach aus Mainz. Bei Jacken, die wenig getragen wurden, kann ein „regelmäßiges Lüften ausreichen, um die Kleidung einzulagern“, sagt die Modeberaterin Sonja Grau aus Senden bei Ulm. Denn Jacke und Mantel trägt man nicht direkt auf der Haut.

Auch Schuhe sollten sauber sein, bevor sie verstaut werden. Zur Pflege gehören Schuhcreme, Imprägnierspray sowie intakte Sohlen und Absätze.

 

Kisten packen

Die meisten Kleidungsstücke passen in Kisten. In Pappkartons oder Kisten aus Kunststoff oder Baumwolle. Sie sollten einen Deckel haben, um die Textilien vor Staub zu schützen. Baumwollbehälter und Pappkartons haben den Vorteil, dass sie etwas Luft an die Kleidung lassen. Denn die Kleidung sollte laut der Modeberaterin „atmen“ können.

Nach welchem Ordnungsprinzip die Kisten gepackt werden, hängt von den eigenen Vorlieben ab. Grau empfiehlt sie nach der Kleiderart sowie Materialien zu sortieren: dick, dünn, ganz dünn. Oder nach Modellen: Langarm-, Kurzarm- oder Oberteile ohne Arm. Die jeweilige Box packt Ordnungscoach Haag dann nach dem File Folding-Prinzip. „Jedes Kleidungsstück wird zu einem Päckchen gefaltet und hochkant hintereinander einsortiert“, erklärt sie.

Zum Schutz vor Motten rät Grau, auf bewährte Mittel wie zum Beispiel Zedernholz-Plättchen zurückzugreifen. Sie sollten an unterschiedlichen Stellen neben der Kleidung liegen.

Für Schuhe eignen sich die Kartons, in denen sie gekauft wurden. Um den Überblick zu behalten, rät Expertin Grau sie zu beschriften. Sinnvoll ist auch ein Regal für ausgelagerte Schuhe. „Das jeweilige Schuhpaar sollte hierin nicht nebeneinander, sondern entgegengesetzt stehen – einmal Spitze, einmal Verse“, sagt sie. So entstehen weniger Leerräume. Stiefel kann man entgegengesetzt legen. „Die schweren Stiefel nach unten und die leichteren oben auf“, sagt sie.

 

Vakuumbeutel sparen Platz

Eine weitere, platzsparende Lösung ist das Vakuumieren. Vakuumbeutel verschließen die Kleidung luftdicht, indem die überschüssige Luft durch ein Ventil abgesaugt wird. Das macht die Wäsche klein, handlich und hygienisch. Motten und andere Schädlinge können nicht eindringen. „In die Vakuumbeutel kann man ein Taschentuch mit seinem Lieblingsparfüm oder ein Lavendelsäckchen legen“, empfiehlt Haag. „So duftet die Wäsche frisch, wenn man die Beutel wieder öffnet.“ Nicht geeignet für Vakuumsäcke sind Kleider. „Sie werden hierin zu sehr gequetscht“, sagt sie. Kleider sowie auch feine Blusen und Hemden müssen auch während des Auslagerns hängen. Am besten in einer lockeren Schutzhülle.

 

Trockenen, dunklen Ort wählen

„Die Beutel und Kisten verstaut man am besten unter dem Bett oder auf dem Schrank“, rät Haag. Möglich ist auch ein Schrank oder ein Regal in einem Teil bzw. Zimmer der Wohnung, das nicht so oft benutzt wird, so Grau. „Ganz wichtig ist, dass die Auslagerungsstelle trocken und schattig ist“, sagt sie. Denn Feuchtigkeit und UV-Licht können der Kleidung schaden. „Kellerräume eignen sich nur dann für eine Lagerung von Kleidungsstücken, wenn sie trocken sind“, ergänzt sie. Ansonsten sei die Gefahr groß, dass die Kleidung einen moderigen Geruch aufnimmt oder sich Schimmel bildet. Ein weiteres Problem in Kellern und auf Dachböden sind schwankende Temperaturen, weshalb auch Haag von diesem Ort abrät. „Auch Winterjacken und Skijacken sollten in der Wohnung gelagert werden, zum Beispiel in einer Rollschublade unter dem Bett“, erzählt sie.

 

Auspacken und einsortieren von Winterkleidung

Wird die Kleidung zur nächsten Saison ausgepackt, kann man sie zusammen mit einem Tennisball für zehn Minuten in den Trockner legen. „Der Ball lockert insbesondere Woll- und Fleece- Sachen sowie Daunenjacken wieder auf“, sagt Haag.

Dicke Pullover lagern

Dicke Pullover, Strumpfhosen, Schals und Wollkleider sortieren die beiden Kennerinnen wie folgt ein:

  • Statt übereinander stellt Sabine Haag dicke Pullover hochkant entweder in eine Schublade oder in eine größere Box im Kleiderschrank. Sonja Grau schlägt die Ärmel ein und faltet Pullover einmal, um sie platzsparend aufeinander zu legen.
  • „Strumpfhosen kann man vom Fuß aufwärts einrollen und nach Farben sortiert hochkant in Schubladen stecken“, rät Haag. Die Alternative heißt: „klein zusammenlegen und stapeln“, so Grau.
  • Eine Übersicht bei Schals erzielt man laut der Modeberaterin, wenn man sie in einen großen Ring hängt. So könne man schnell sehen, welche Farben und Muster vorhanden sind. Sie empfiehlt einen Ringhänger für dickere und einen für leichtere Schals. Bei der Ordnungsexpertin Haag werden Schals längs halbiert, eingerollt und als kleines Päckchen in die Schublade gelegt. „Wer will, kann oben noch die passende Mütze draufsetzen. Das hält sie besser zusammen“, sagt sie.
  • Wollkleider sollte man „immer locker zusammenlegen, auf keinen Fall hängen“, erzählt Grau. Sonst leide die Form.