Ob aus Papier oder Vinyl, ob in Holz- oder in Steinoptik, ob gestreift, gemustert oder uni: Wandverkleidungen verleihen Räumen eine besondere Atmosphäre und können ebenso Gestaltungselement sein wie Möbel. Hier gibt´s die neuesten Tapetentrends für 2016.
Grobe Strukturen mit Touch-Effekt sollen Wohlfühlatmosphäre auch an die Wände zaubern. Tapeten mit warmen Oberflächenstrukturen, die sich mit den Händen ertasten lassen, bilden einen Kontrast zu den kalten sterilen Oberflächen der uns umgebenden Technik.
Auch bei den Farben dominiert Wärme: Sanfte Sand- oder Beigetöne, ruhige Pastellfarben von Zitronengelb über Lindgrün bis Zartrosa oder wohnliche Colorits wie Vanille, Elfenbeinweiß, Petrol, Bordeaux oder Taupe strahlen in der kommenden Saison ebenso wie edle Gold- und Kupfernuancen Ruhe und Gemütlichkeit aus. Dezente Glimmereffekte oder Faux-Unis – etwa in Blau- und Grautünen oder verwaschenem Denim – lassen ein edles Ambiente entstehen. Dabei erscheinen Faux-Uni-Tapeten nur auf den ersten Blick einfarbig. Bei genauerem Hinsehen offenbaren sie unterschiedliche Farbschattierungen und Muster.
Neben dezentem Ton-in-Ton dürfen Wohnräume aber auch durchaus farbenprächtig und kontrastreich gestaltet werden. So lassen sich etwa einzelne Wände hervorheben. Horizontal und vertikal verklebte Streifenmuster auf einer Wand oder Positiv-Negativ-Ornamente an gegenüberliegenden Wänden erzeugen raffinierte Effekte.
Ähnlich sieht es bei den Dessins der Tapetentrends selbst aus: So können etwa der Natur entlehnte Dekore blühende Wandlandschaften in die Wohnstuben zaubern.
Hier sind feinste florale Aquarelle, die gerne in Pastell gehalten werden, ebenso willkommen wie überbordende botanische Malereien. So genannte Damaskmuster im Used-Look täuschen wie bei Teppichen Verwitterung und Abnutzung vor und sorgen so für den gewünschten Vintage-Effekt.
Opulente Dekore in Türkis-Bronze, Orange-Grau oder Azur-Gold verleihen Räumen einen mondänen Touch. Üppige textile Muster setzen sich auf starken Farben wie Smaragdblau oder Pink in Szene. Dabei laden aufwändig gestalteten Ornamente zu einer Zeitreise in die unterschiedlichsten Stilepochen ein. Geometrische Formen, verschlungene Linie oder kraftvolle Strukturen hingegen wollen im Raum Dynamik und Bewegung erzeugen und mit schillernden Farbwechseln optische Täuschungen hervorrufen.
Noch einen Schritt weiter gehen Tapetentrends, die eine komplett andere Materialart suggerieren wollen. So entstehen Visionen von brüchigen Ziegelwänden, natürlichen Holzplanken oder üppigen Lederverkleidungen. Auf diese Weise lassen sich Rolle für Rolle einzelne Wände mit ganzen Wohnszenarien verkleiden, die das Zimmer in ein Loft in einer alten Industrieanlage oder in ein Blockhaus an einer schwedischen Seenlandschaft verwandeln. Sorgfältig gearbeitet Strukturen erzeugen dabei einen natürlichen Look.