Bungalows mit Flachdächern sind eine beliebte Bauweise. Durch den Wegfall von Schrägen entsteht mehr Wohnraum unterm Dach. Zudem lassen sich Flachdachhäuser gut ausbauen.

Bauhaus-Stil und Bungalow: Der zeit- und schnörkellose Hausbau mit Flachdach erlebt ein wahres Comeback. Die Häuser sind kompakt und energiesparend, bieten viel Platz und lassen sich oft problemlos erweitern.

 

Foto: C. Schaulin Hamburg
Foto: C. Schaulin Hamburg

 

Flachdach decken: Mehrfache Schutzschichten notwendig

Flachdächer eignen sich für nahezu jedes Gebäude. Vorausgesetzt man erhält eine Genehmigung vom örtlichen Bauamt. Als tragender Untergrund dienen in der Regel Stahlbetonplatten oder Profilbleche. Darauf bringt der Dachdecker die Abdichtung und Wärmedämmung auf. Schutz vor Feuchte bieten Bitumen-Bahnen, Dichtungsbahnen aus Kautschuk und preisgünstigere Kunststoffbahnen aus PVC. Terrassenplatten oder Kies-Schutt schützen zusätzlich vor starkem Sonnenlicht. Um Wasserschäden zu verhindern, ist ein Gefälle von zwei bis zehn Grad einzuhalten.

 

Foto: Baufritz
Foto: Baufritz

 

Dickes Dämmpolster

Im Sommer kann es unter dem Flachdach sehr heiß werden, deshalb sollte es gut gedämmt sein. Die Energieeinsparverordnung schreibt eine Dämmschicht von mindestens 14 Zentimeter für neugebaute und sanierte Flachdächer vor. Optimal ist eine Schicht von 20 Zentimetern. Geeignet sind beispielsweise Glaswolle und Steinwolle sowie Kork und Naturfasern. Wichtig ist, das die Materialien schwer bis nicht entflammbar sind, um die vorgeschriebenen Brandschutzregeln einzuhalten.

 

Foto: Schwörer Haus
Foto: Schwörer Haus

 

Aufstockung, wenn der Wohnraum zu klein wird

Wer das Flachdach als Terrasse nutzen möchte, benötigt eine Dämmung, die höheren Druck aushält, wie zum Beispiel Schaumglas. Gleiches gilt für die Aufstockung mit einem weiteren Geschoss oder einem Steildach. Für Eigenheimbesitzer kann dies eine preiswerte Wohnraumerweiterung bedeuten, da die Kosten für ein neues Grundstück entfallen.

 

Foto: Kurt Höbst Wien
Foto: Kurt Höbst Wien

 

Exklusiv: der Dachgarten auf dem Bungalow

Auch eine Dachbegrünung ist möglich. Vorausgesetzt, das Flachdach kann das aufkommende Gewicht tragen. Damit keine Wasserschäden entstehen, bedarf es einer guten Planung. Beispielsweise können Bäume nur mit wurzelfester Folie gepflanzt werden.

 

Nicht teurer als ein Satteldach

Die Baukosten hängen von den Materialien, der Größe und der Funktion des Flachdaches ab. Es ist in etwa der gleiche Preis wie bei einem Satteldach anzusetzen. Ein begehbares Dach ist in der Regel teurer als eine normale Konstruktion, zumal auch Verbindungswege vom Innenraum des Bungalows bis nach draußen berücksichtigt werden müssen. Einmal im Jahr sollte das Flachdach fachmännisch kontrolliert werden.