Wer zu Ostern im März nach Dublin kommt, wird die Stadt in einem kleinen Ausnahmezustand erleben. Denn Irlands moderne Geschichte wäre ohne die Ereignisse der Osterrebellion 1916, die den Ausschlag für die Gründung der Republik Irland gab, gewiss anders verlaufen.

 

original_1454930858Eine Gruppe von Rebellen des Irish Republican Brotherhood Military Council (IRB) übernahm damals das Gebäude des Postamtes und verlas auf ihren Stufen die Proklamation zur Gründung der Republik.

original_1454930843Andere strategisch wichtige Gebäude und Plätze der Stadt wurden ebenfalls von der IRB übernommen.

 

Die als „Easter Rising“ in die Geschichte eingegangenen sechs Tage ab jenem Proklamationstag am 24. April 1916 wurden zu blutigen Tagen und kosteten auch in der Zivilbevölkerung Dublins tausende von Opfern.

 

 

original_1454930881So wird man das Easter Rising in diesem Feierjahr auch mit zweierlei Maß messen. Einerseits ist man stolz auf die Republikgründung. Zum anderen wird man den Opfern der Rebellion gedenken und hat auch nicht vergessen, dass es kritische Stimmen dazu gab.

original_1454930822Die beiden Ostertage 27. und 28. März 2016 werden in Dublin ganz im Zeichen jener dramatischen Tage stehen. Ein Konzert mit 1000 der besten irischen Chorsänger im National Museum of Ireland eröffnet die Feierlichkeiten. Am Ostermontag werden sie in historischen Gebäuden und auf Plätzen beiderseits des Flusses Liffey die Stadt bewegen. Eine dauerhafte Ausstellung in den Räumen des General Post Office lässt die Hintergründe der Aufstände erfahrbar werden und dieser Link informiert mit Hilfe einer virtuellen Reise: https://dublinrising.withgoogle.com