Asturien

An der asturischen Küste im Golf von Biskaya versteckt befinden sich einzigartige Naturdenkmäler, die die relativ unbekannten und wahren Schmuckstücke der sogenannte „Grünen Küste“ sind.

So gehört zu den Besonderheiten der Costa Verde ein Salzwasser-Strand ohne sichtbaren Zugang zum Meer. Die Playa de Gulpiyuri im Landesinneren in der Nähe des Städtchen Llanes im Osten Asutriens besticht durch ihren weißen Sand und eine geologischen Eigentümlichkeit: Die kleine Bucht hat sich als Doline inmitten von Feldern und Wiesen gebildet, die durch eine Felsklippe vom Meer abgetrennt sind. Dort ermöglicht jedoch eine Höhle, dass die Wellen und somit auch die Gezeiten das karstige Gestein zwischen Land und Meer passieren. Über eine Landstraße, die vom nur unweit gelegen Strand San Antolin abgeht, ist der Zugang zum kleinen Strand im Land möglich.

Sechs Kilometer weiter westlich kann man an der Mündung des Flusses Nueva am Strand „Cuevas del Mar“ ein „natürliches“ Museum voller Skulpturen entdecken, die das Meer in die Felswände der Klippen gemeißelt hat. Bei seiner Arbeit als Bildhauer hat der „blanke Hans aus Asturien“ unzählige Hohlräume und Tunnel geschaffen. Nicht nur Schwimmer und Sonnenanbeter finden am Strand „Cuevas del mar“  ideale Bedingungen, auch für Kletterer eignen sich die die schroffen Steinwände für waghalsige Kletterpartien. Der Strand weist noch eine Besonderheit auf. Nomen est Omen – eine der Meereshöhlen, auf Spanisch „cuevas del mar“, diente während des Spanischen Bürgerkrieges als Zufluchtsort. Heute kann das behelfsmäßige Haus, das mit Kamin, Küche, Wohnzimmer und Balkon mit Meerblick ausgestattet ist, besichtigt werden. Eine Zufahrtsstraße zum Strand ermöglicht nun einen einfachen Zugang zu dem ehemals nur unter schwierigen Bedingungen zu erreichenden Versteck. Der 125 Meter lange Strand ist wegen seiner landschaftlichen Schönheit und der skurrilen Felsformationen überaus beliebt, zudem er noch über Duschen und eine Strandbar verfügt.

Nicht nur das Auge, sondern auch das Ohr überraschen die Felsspalten „Bufones de Arenillas“ in den Klippen der Gemeinde Puertas de Vidiago, 13 Kilometer östlich von Llanes. Auf einer Hochebene, die steil ins Meer abfällt, schießt das Wasser durch Felslöcher im zerklüfteten Gelände unter tosendem Brausen wie ein Geysir nach oben. Die Luft in den Spalten, Löchern und Höhlen, die das Meer im Lauf der Jahrtausende in den Fels gegraben hat, wird durch die Gewalt der Wellen mit hoher Geschwindigkeit nach oben gedrückt. Die Luft entweicht mit überwältigender Kraft, wodurch ein lautes Pfeifen und Brummen entsteht. An Tagen, wenn das Meer aufgewühlt ist, wirkt diese Naturschauspiel wie aus einer anderen Welt. Die abrupt und unvermutet steil aufsteigenden Meeresfontänen werden zu einem einzigartigen und unvergesslichen Moment für die Zuschauer.

Weitere Informationen über Llanes in Asturien und mehr: www.llanes.es