Vielerorts werden Hinterhöfe seit Jahren vernachlässigt. Doch in Zeiten von Urban Gardening wird auch der Raum hinter Wohnhäusern neu entdeckt. Die vom Straßenlärm geschützten Höfe lassen sich als Privat- oder Gemeinschaftsgärten nutzen, sind aber auch für Büros, Coworking Space und Dienstleistungsgewerbe interessant.
Einst war der Besitz von „Haus und Hof“ ein Statussymbol. Als mit der Industrialisierung immer mehr Menschen in die Städte zogen, wurden nicht nur höhere Häuser gebaut, auch in den Hinterhöfen galt es, jeden Platz zu nutzen. Hinterhäuser zum Wohnen, aber auch kleine Manufakturen entstanden. Die Enge, der Lärm und der Schmutz dieser Zeit gehören längst der Vergangenheit an. Die Altbauwohnungen sind saniert, nur die Hinterhöfe fristen in vielen Fällen noch ein tristes Dasein.

Vertikal pflanzen
Dabei gibt es viele gestalterische Möglichkeiten, mit denen Hinterhöfe in grüne Räume mit Aufenthaltsqualität verwandelt werden können. Mit den Wandbegrünungsmodulen von Mobilane beispielsweise lassen sich vielfältige Gestaltungsideen umsetzen. Das System besteht aus Pflanzkassetten, die 40 mal 40 Zentimeter groß sind und jeweils neun Pflanzen Platz bieten. An der Wand befestigt werden die Kassetten mit Aluminiumrahmen. So lassen sie sich von Hand abnehmen, sind leicht auszutauschen oder neu zu bepflanzen. LivePanel lässt sich in Höhe und Breite unbegrenzt erweitern. Das eingebaute Bewässerungssystem, das ohne Pumpe, allein durch Kapillarwirkung funktioniert, erspart nicht nur das Gießen, es minimiert auch den Wasserverbrauch.

Lebendige Wandbilder
Wo wenig Licht in den Hof fällt, sollte man Pflanzen auswählen, die für Schattenplätze geeignet sind, wie Efeu, Farne, kleine Funkien oder Hostas. Verschiedene Blattfarben, -formen und -strukturen lassen sich zu lebendigen Wandbildern kombinieren. An einem Standort mit mehreren Sonnenstunden am Tag kann die begrünte Wand auch essbar gestaltet werden – mit Erdbeeren, Kräutern, Salaten und vielem mehr.
Ob für Privathaushalte oder auf Firmengelände, die vertikalen Gärten schaffen eine natürliche Atmosphäre und verbrauchen dabei kaum Fläche. In den Hinterhofparzellen ist Platz häufig Mangelware, Wände und Mauern sind hingegen reichlich vorhanden.
Städtische Förderung
Auch die Politik hat mittlerweile das große Potential von Hinterhofbegrünung erkannt und fördert diese auf kommunaler und Landesebene teilweise sogar mit Zuschüssen.