Die neue Trendstudie des Zukunftsinstituts zeigt, wie sich das neue Phänomen Achtsamkeit auf Gesellschaft und Wirtschaft auswirkt. Dazu wurden acht Trendphänomene identifiziert. Sie sind die sichtbaren Vorzeichen der achtsamen Gesellschaft von morgen.

„Jeder Trend erzeugt einen Gegentrend. Und Achtsamkeit ist ganz klar der größte Gegentrend zur Digitalisierung. Das beeinflusst nicht nur die Gesellschaft sondern trifft vor allem Unternehmen. Hier zeichnet sich ein echter ‘Mindshift’ ab, der zu einer neuen Achtsamkeits-Qualität in der Wirtschaft und zu völlig neuen Konsumwelten führen wird“, erklärt Harry Gatterer, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts. Wer in der globalisierten Wirtschaft eine Rolle spielen will, muss laut Gatterer „gesellschaftliche Veränderungen so früh wie möglich erkennen und in den Kontext seiner Organisation übersetzen können.“

 

 

Acht Phänomene der Achtsamkeit

 

1. Free-Aging: Jenseits des Rentnerdaseins
Der kulturelle Mindshift vom Anti- zum Pro-Aging ist eingeläutet und verspricht mehr als nur lebensfrohe Konsumenten. Immer mehr Unternehmen entdecken die Weitsicht, Gelassenheit und soziale Intelligenz der Free-Ager als wichtige Bereicherung in Teams.

2. Postmoderner Minimalismus: Vom Genug einer neuen Generation
Das Phänomen des neuen Verzichts ist Teil der wachsenden Resonanzgesellschaft. Sie reagiert auf die Verschwendungskultur unseres Zeitalters. Für Unternehmen verstärkt sich die Frage nach kompatiblen Geschäftsmodellen und Bedürfnissen der postmodernen Minimalisten.

3. OMline: Digitale Erleuchtung
Die zunehmende Überreizung durch Digitalisierung bereitet den Weg für eine neue Souveränität und Sensibilität. Die neue Achtsamkeit filtert unliebsamen Kommerz-Noise ebenso wie sie sich gegen die Pauschal-Digitalisierung von Arbeitsumwelten wehrt.

Achtsamkeit Zitat

4. Generation Global: Die neuen Werte der jungen Kosmopoliten
Die junge, stark vernetzte und gut ausgebildete Generation Global strebt nach dem achtsamen Umgang mit Umwelt und Mitmenschen. Geprägt von Sinn-Suche und ethischer Überzeugung, stellen die High Potentials hohe Anforderungen an die Arbeitswelt, abseits vom alten “schneller, höher, weiter”.

5. Holistic Health: Was kommt nach Fitnesswahn und Körperkult?
Der Gesundheitsbegriff befreit sich vom Fitness-, Leistungs- und Selbstoptimierungswahn. Das neue holistische Verständnis für Gesundheit fragt nach dem Wann, Wo und Wie unserer Arbeit und formuliert anspruchsvolle Erwartungen an gesellschaftliche Rahmenbedingungen.

6. Spiritual Leadership: Äußere Macht und innere Kraft
Mentale Stärke und innere Ruhe sind keine Voraussetzung mehr, sondern werden aktiv und bewusst erneuert. Sinnhaftigkeit, Zugehörigkeit und Orientierung sind die neuen KPIs, um bei zunehmender Komplexität einen klaren Kopf zu bewahren.

 

Achtsam sein

 

7. Hedonistische Ökologie: Neues Umweltbewusstsein ohne Selbsthass
Nachhaltiges Leben löst sich von der Verzichtsidee. Mithilfe von grünen Innovationen können sich Unternehmen dabei ganz neue Marktpotenziale eröffnen und gegenüber dem wachsenden Anspruch von High Potentials bestehen.

8. Social Cocooning: Die neue Heimeligkeit
Die Sehnsucht nach Unbeschwertheit, Gemütlichkeit und Vertrauen ersetzen Egozentrismus und Ausgehkultur. Das Wir-Gefühl und Wohlfühlorte treten in den Vordergrund. Die neue Lagerfeuermentalität sucht ebenso in Konsumräumen wie auch im Arbeitskontext nach dem Authentischen und Bodenständigen.

 

Weitere Infos zur Achtsamkeitsstudie: www.zukunftsinstitut.de