Nachhaltig

Ob gegrillt, gebraten oder am Spieß: An der Algarve genießen Urlauber eine solche Vielfalt an Fischgerichten wie kaum in einer anderen Region Europas. Kein Wunder, dass hier Essen gehen eine wahre Freude ist. Die Experten vom Portugal-Spezialist OLIMAR Reisen geben Tipps für den Restaurantbesuch im Urlaub.

Auf über 200 Kilometern Küste gibt es von einfachen Fischerkneipen bis preisgekrönten Michelin-Restaurants alles, was die landestypische Küche Portugals ausmacht. In kleinen, eher einfach gehaltenen Lokalen, können Gäste schon für zehn Euro Fischspezialitäten probieren, die daheim ein Vielfaches kosten. Manche Lokale, die so genannten „Tascas“, bieten günstige Mittagsgerichte (prato do dia) an – mal mit Fleisch, mal mit Fisch, aber immer frisch. In einigen Restaurants können auch halbe Portionen (meia dose) bestellt werden, für den kleinen Hunger zwischendurch.

Dass Fisch am liebsten gegessen wird, merkt man schon an den vielen Fischmärkten der Region. In der Küstenstadt Olhão beispielsweise ist die Auswahl auf den Verkaufstischen riesengroß. Kenner wie der Küchenchef Vitor Veloso wählen hier zielsicher ihre Zutaten für die Cataplana, den traditionellen algarvianischen Römertopf, aus. Gäste können ihn auf seiner Einkaufstour begleiten und danach die Cataplana mit ihm gemeinsam zubereiten. Diese in einem Scharnier zusammengehaltene Doppelpfanne aus Kupfer oder Eisen funktioniert zugeklappt wie ein Schmorgefäß. Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte werden je nach Gericht hierin schonend zusammen gegart. Früher wurde die Cataplana auf offenem Feuer oder auf Holzkohleöfen verwendet. Heute nutzen die meisten einen Gasherd für den gewölbten Topfboden. Oft werden zu einer Fisch-Cataplana noch Zwiebeln, Paprika, Knoblauch, Lorbeer und Weißwein hinzugegeben – und neuerdings auch mit Koriander verfeinert. Kartoffeln und Salat dienen gern als Beilage. Das Restaurant À Terra liegt an der Ost-Algarve zwischen Faro und Tavira, etwa zehn Autominuten von Olhão entfernt. Es ist Teil des eleganten Vila Monte Landhotels, eingebettet in ein neun Hektar großes Parkareal mit eigenem Gemüsegarten und 55 ruhig gelegenen Zimmern.

 

Restaurants an der West-Algarve

Auch im Westen, insbesondere in Portimão und Lagos, gibt es einige empfehlenswerte Restaurants.

Dona Barca: Mitten in Portimão unter der alten Arade-Brücke, finden Kulinariker eine gute Adresse im Restaurant Dona Barca (Largo da Barca, 22). Für kleines Geld sitzt man hier in einem ursprünglichen Lokal einer Familie, das bekannt für seine gegrillten Sardinen ist. Die frischen Muscheln sind hier ebenso zu empfehlen wie der kühle Vinho Verde oder Vinho Branco direkt vom Fass. Da das Restaurant auch gerne von Portugiesen besucht wird, sollte man mit mehreren Personen zuvor einen Tisch reservieren.

Os Salgados: Früher eine einfache Strandbude, heute eines der besten Fischlokale an der Algarve. Direkt am gleichnamigen Strand Praia dos Salgados in Albufeira gelegen, bietet dieses stilvoll eingerichtete Restaurant hervorragende Fischgerichte zu moderaten Preisen. Hinzu kommt, dass sie ringsherum windgeschützt errichtet wurde, so dass hier in gemütlich-romantischer Atmosphäre auch am Abend gespeist werden kann.

Bahia Beach Bar: In Lagos, direkt am Strand Meia Praia, überzeugt diese Bar mit ihren leckeren Snacks für zwischendurch (Salate, Sandwich, Tapas) sowie auch einem guten Thunfisch-Steak. Portugiesische Weine findet man hier ebenso auf der Karte wie lokale Biere. Oder man bestellt sich für den Sundowner einen Mojito oder Caipirinha – beide sehr zu empfehlen. Jeden Sonntagnachmittag spielt zudem eine Live-Band in der Bar. Die ideale Adresse für Chill-out am Strand.

Tasca da Lota: Das portugiesische Fischrestaurant zwischen Bahnhof und Fischerhafen von Lagos (Doca Pesca de Lagos, 19e) wird gern von Einheimischen besucht. Der Grund: Frischer Fisch und eine reiche Auswahl an Tagesgerichten. Probieren sollte man z. B. den Bacalhau, getrockneter Kabeljau, Portugals Nationalessen.

 

Qualitätswein von der Algarve

Die Weine der Algarve standen lange im Schatten der berühmten portugiesischen Anbauregionen Douro und Alentejo. Seit ein paar Jahren hat sich dies geändert, aufgrund kleiner und zum Teil auch neuer Weinanbauer, die ihre Produktion komplett umgestellt haben. Neben den Rotweinen (vinho tinto) aus heimischen Rebsorten (z. B. Castelão und Negra Mole), wird zunehmend auch mit internationalen Sorten wie beispielsweise Cabernet Sauvignon oder Syrah aus Frankreich experimentiert. Vermehrt sind an der Algarve auch hochwertige Weißweine (vinho branco) zu finden, beispielsweise aus der Verdelho-Traube. Oder man entscheidet sich für einen Rosé. Auch hier sind in den Anbaugebieten um Tavira, Lagoa, Portimão und Lagos einige gute Winzer am Werk.