Geht nicht, gibt´s nicht! Wer einmal angefangen hat, auf kleinem Raum zu gärtnern, der macht ganz erstaunliche Erfahrungen. Die Pflanzen wachsen einem förmlich ans Herz und erwecken Glücksgefühle. Ihre Versorgung und Pflege ist unsere Erholung.

Wir lernen genau hinzusehen und merken, dass wir die Pflanzen verstehen, dass wir uns freuen, wenn sie wachsen und gedeihen. Schon in einer Samentüte steckt ein Zauber, der nicht nur auf Kinder wirkt. Gestandene, erwachsene Menschen entdecken ihre grüne Leidenschaft und fangen an, Freude am Gärtnern zu finden. Diese Freude ist sehr vielfältig: das Tun und Kümmern entspannt, bringt einen mit Erde, Pflanzen, Wurzeln in Kontakt, lässt einen kreativ werden und Ruhe finden. Pflanzen, Unkraut jäten, Gießen, Schneiden und vor allem Ernten – das alles sind analoge Beschäftigungen, die einfach und echt sind und im Hier und Jetzt stattfinden. Mag für den einen die Aussicht auf Ernte der Antrieb sein, ist für viele andere der Weg das Ziel.

Aber auch der Pflanzenhandel schläft nicht und bietet spezielle Sortimente, die in Töpfen und Containern auf kleinem Raum gut gedeihen. Der Schweizer Markus Kobelt nimmt sich mit seinem Unternehmen Lubera ausdrücklich dieser Einquadratmetergärtner an. Die Pflanzen müssen robust sein, resistent gegenüber Krankheiten, sie müssen gut wachsen und wenn es sich um Beeren und Obstgehölze handelt, müssen sie vor allem auch gut schmecken. Erdbeeren im Topf kennt man schon, aber beispielsweise Himbeeren, die zweimal im Jahr beerntet werden können – das macht Freude und nicht nur, wenn man Kinder hat. Sogar Tafeltrauben lassen sich auf dem Balkon im Topf kultivieren.
Die Obstbäumchen im Topf machen wenig Arbeit und sind viele Monate im Jahr ein echter Hingucker – mit Blüten, mit Früchten, mit Herbstfärbung – aber nichts geht über den Apfel vom eigenen Bäumchen. Die Ernte wird ein Fest.