Insektenfreundliches Licht
Wer warme Lichtfarben im Garten wählt, schützt Insekten. Warum das so ist, erfahren Sie hier.

Zu lauen Sommerabenden im Garten passt eine stimmungsvolle Außenbeleuchtung. Wer warme Lichtfarben wählt, sorgt nicht nur für eine schöne Atmosphäre, sondern schützt auch Insekten.  

Insekten werden von Licht angezogen, das besonders viele Blauanteile enthält. Sie verwechseln dabei die Leuchte mit dem Mond, der wichtig für ihre Orientierung ist.  Darauf weist der Lampenhersteller Paulmann Licht hin. Je kälter das Licht, desto mehr Insekten fühlen sich zur Leuchte hingezogen, was dazu führt, dass sie orientierungslos zur Leuchte fliegen und keine Nahrung finden.


Goldenes Licht wirkt Insektensterben entgegen

Insektenfreundliches Licht
Foto: Paulmann Licht

Je mehr Rotanteile im Licht enthalten sind, desto weniger attraktiv wirkt das nächtliche Licht auf Insekten. Bereits bei einer Farbtemperatur von 2200 Kelvin (K) befindet sich 90 Prozent des emittierenden Lichts außerhalb ihres wahrnehmbaren Bereichs.

Doch auch für Menschen bietet eine Beleuchtung mit goldener Lichtfarbe klare Vorteile. „Das besonders warmweiße Licht erinnert an einen Sonnenuntergang und bringt Gemütlichkeit und Entspannung in den Garten“, sagt Lichtexperte Guido Nattkemper von Paulmann. Das Unternehmen bietet mit Gold Light ein besonders warmes Licht für den Außenbereich mit einer Farbtemperatur zwischen 2200 und 3000 K.

 

Im Garten: Wechsel aus beleuchteten und unbeleuchteten Arealen

Neben der Farbtemperatur spielt auch die Ausrichtung des Lichts eine große Rolle für eine umweltfreundliche Beleuchtung im Garten. „Um neben Insekten auch andere Tiere nicht zu stören, sollte darauf geachtet werden, dass keine Lichtschneisen entstehen. Diese schränken Tiere, die im Schutze der Nacht nach Nahrung suchen, ein und verhindern die erfolgreiche Beutesuche“, erklärt er. Dies lässt sich vorbeugen, indem Gartenbesitzer unbeleuchtete Areale schaffen, in denen sich Tiere ungestört bewegen können. Darüber hinaus verleiht das Spiel aus Licht und Schatten dem Garten zusätzliche Tiefe und wirkt interessanter.

Bei der Ausleuchtung von Bäumen sollte man darauf achten, keine nistenden Vögel oder Unterschlüpfe von Fledermäusen zu beleuchten. Statt der direkten Beleuchtung von Baumkronen eignet sich eine indirekte Beleuchtung, um die Tierwelt zu schonen. Auch bei Mauern und anderen Objekten empfiehlt Nattkemper eine indirekte Beleuchtung.

 

In der Nacht Licht ausschalten

Sobald der Abend auf der Terrasse oder im Garten beendet wird, sollte das Licht ausgeschaltet werden. Zusätzlich ist es wichtig, nur die Bereiche zu beleuchten, die wirklich genutzt werden: Wer auf der Terrasse grillt, braucht kein Licht im Vorgarten. Bei der Beleuchtung von Wegen eignen sich Leuchten mit integriertem Bewegungsmelder, die das Licht einschalten, sobald sich jemand nähert und automatisch nach einigen Sekunden wieder ausschalten.